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Taru Rinne

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NEUIGKEITEN - INFORMATIONEN

 

Meine Vorsätze für das neue Jahr:

Ich möchte in regelmäßigen Abständen an historische Ereignisse oder Personen des Motorsports erinnern. Die Zeit ist schnelllebig und vieles gerät zu schnell in Vergessenheit.

Taru Rinne-die Rennamazone aus Finnland

Sind Frauen im Motorsport eher eine Seltenheit, gab es doch immer mal wieder beachtenswerte Leistungen des „Schwachen Geschlechts“. Im Motorrad-Rennsport  fuhren Frauen eher im Seitenwagen der Renngespanne aber kaum in den Soloklassen. So kann man diejenigen, die in der Weltspitze fuhren, an einer Hand abzählen. Eine von ihnen war die hübsche Finnin Taru Rinne. 1968 in Turku (FIN) geboren, war sie die erste Frau, die WM-Punkte errang. Sie begann ihre Motorsportkarriere im Kart und gewann 1979 die Finnische Meisterschaft vor Mika Häkkinen. In den Jahren 1980 und 1981 wurde sie finnische Vizemeisterin obwohl sie einige Renne gewann. 1982 reichte es dann wieder zum Meistertitel, wieder vor Mika Häkkinen. Auch wenn er es heute ungern zugibt, gehörte Taru Rinne damals zu seinen härtesten Gegnern. 1983 stieg sie von der 85cm³ Miniklasse in die 100cm³ Formel Nordic Klasse auf und war auch hier am Saisonende die Beste. Doch ihr letzter Sieg wurde ihr wegen der Verwendung verbotenen Kraftstoffs aberkannt. Sie wurde auf den vierten Meisterschaftsplatz zurückgesetzt und für ein Jahr gesperrt.

Aus ihrer Verärgerung wandte sie sich vom Kartsport ab und begann auf internationalen Rennstrecken Motorradrennen zu fahren. 1985 erhielt sie ihre Motorrad-Rennlizenz. In der Europa Junior Team Meisterschaft gewann sie in Kerpen/Horrem zusammen mit ihrem Team. 1988 startete sie in der Europameisterschaft und hatte nebenbei einige Einsätze bei Weltmeisterschaftsläufen in einem italienischen Team. Ihre Eltern unterstützten sie anfangs finanziell, doch als einzige Frau war sie auch oft in den Schlagzeilen, was die Sponsorensuche erleichterte. Sie genoss das freie Leben, lernte schnell italienisch und mochte die Italiener

Ihre ersten WM-Punkte erzielte sie in jenem Jahr auf dem Circuit Paul Ricard im Team Servisco als sie 14. in der 125er Klasse wurde. Sieger war Jorge Martinez. Damit war sie auch die erste Frau, die im Motorradrennsport WM-Punkte holte.

Beim Deutschland-Grand-Prix 1989 stand sie  in der 125er Klasse mit der Vorjahres-Honda von Ezio Gianola sogar auf dem 2. Startplatz. Ezio Gianola, Alex Criville und Fausto Gresini kämpften um die Spitze und Taru Rinne kam von hinten dazu. Als sie Gresini von der zweiten Position verdrängen wollte, ging dessen Maschine fest, Rinne kam aus dem Rhythmus und musste abreißen lassen. Trotzdem erreichte sie noch einen respektablen 7. Platz, was ihr bestes Ergebnis bei einem WM-Lauf war. Am Ende der Saison erreichte sie 23 Punkte und den 17. Gesamtrang. Damit ist sie bis heute die erfolgreichste Frau in der Motorrad-Weltmeisterschaft.

Ihre männlichen Kollegen gingen im Rennen aber keineswegs zuvorkommend mit ihr um.

Sie war Rennfahrer wie jeder andere. Manche hätten lieber einen Motorschaden vorgetäuscht, als von ihr geschlagen zu werden. Doch die Probleme begannen mit dem Verbot der  Tabakwerbung. Normalerweise hatte sie immer einen Mechaniker zur Seite. Sie konnte Rennen fahren aber nicht an der Maschine arbeiten. Doch das wurde immer schwieriger. Oft fuhr sie mit ihrem Mercedes mit Wohnwagen  alleine zu den Rennen und das Team kam aus Italien hinzu. Doch sie liebte das Leben im Fahrerlager.  Die Konkurrenten auf der Rennstrecke waren Freunde im Fahrerlager und dazu deren Frauen. Sie war gerne unterwegs, kam aber immer, wenn ihre Zeit es zuließ, nach Hause. Ihr  Ziel war es, in die  250er Klasse aufzusteigen.

1990 fuhr sie aber  wieder in der 125er Klasse mit einer Honda im Team Rumi. Sie kam aber, bedingt durch Stürze und Verletzungen, über einen 16. Platz in Ungarn nicht hinaus.

Auch 1991 war  sie in der Weltmeisterschaft registriert, im Team Tino Villa Moto Gran Prix. Doch die Erfolge blieben  auch diesmal aus. Bernie Eccelstone schrieb ihr einen Brief, aus dem hervorging, dass sie für die Weltmeisterschaft  nicht genügend qualifiziert sei und in Zukunft nicht mehr nominiert sein wird. Das war für Taru Rinne die größte Enttäuschung ihres Lebens, das sich von nun ab grundlegend änderte. Es war schwierig für sie ohne die Rennen zu leben, mochte sie das wilde und frei Leben so sehr.

Platzierungen in der Weltmeisterschaft:

1988     Paul Ricard       14.       1989     Jerez                15.       1990     Budapest          16.

                                                           Misano                        19.

                                                           Hockenheim              7.

                                                           Assen                          8.

                                                           Anderstorp                15.

                                                           Brno                         12.

                 Gesamt             37.          Gesamt                      17.